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Weitwanderweg Thüringen - SaaleHorizontale

Jena immer im Blick: Naturnah Wandern auf der SaaleHorizontale

91 km aussichtsreiches Wandervergnügen

Wer an Berge und Täler denkt, denkt nicht unbedingt an eine lebendige Universitätsstadt. Und doch findet man rund um Jena einen von Deutschlands schönsten Wanderwegen – die SaaleHorizontale. Zwischen steilen Hängen aus Muschelkalk gräbt die Saale ihr Tal mitten in Thüringen. Und an diesem Genussfluss mit seinem herrlichen Klima schmiegt sich eine Großstadt samt Universität, deren berühmtester Dozent Friedrich Schiller ihr heute den Namen leiht. Doch die Schönheit der Natur um Jena lässt sich nur schwer in Lyrik bannen. Nur ein Reim kommt hier schnell: Saale Horizontale.

Auf Deutschlands Schönstem Wanderweg um die Universitätsstadt

Aussichstbank mit Blick ins Gleistal
© JenaKultur, Christian Häcker

Die 91 km Rundwanderung wurde immerhin 2023 zu Deutschlands Schönsten Wanderweg gewählt. Auf schmalen Pfaden gibt die Landschaft den Rhythmus vor. Und so sind es mal ein steiler Anstieg zum weiten Panorama und mal ein kleines Bächlein, das fröhlich durch den Wald sprudelt, mal blühende Orchideen auf Magerrasen und mal steile Klippen aus Muschelkalk, die immer wieder zum bewundernden Staunen anhalten. Wendet man sich nach links, blickt man immer wieder auf die Lichtstadt – bekannt für die Forschung in Optik und Photonik.

Festungen und Fernsicht

Beeindruckende Muschelkalkhänge begleiten den Weg
© Thüringer Tourismus GmbH, Sabine Braun

In Lobeda im Südosten der Stadt startet die erste Etappe. Beim Ausstieg aus der Straßenbahn auf die Erlanger Straße fühlt man sich noch im Urbanen. Doch unmittelbar hinter dem Universitätsklinikum erscheint schon bald der Einstieg in die SaaleHorizontale. Hier führt der Weg auch direkt den grünen Hang hinauf in den Stadtteil Drackendorf. Dann knickt die Strecke ab und führt zur Ruine Lobdeburg. Die Überreste der Festung aus dem 12. Jh. kann man zwar nur von außen bewundern, doch wirkt die Anlage nicht weniger beeindruckend. Weiter schlängelt sich der Weg durch einen dichten Kiefernwald, bevor es hinauf auf den Johannisberg geht, wo die Flora dünner wird. Dadurch ergeben sich immer wieder weite Ausblicke auf Jenas Süden.

Tipp: Mit dem ÖPNV im Saaletal unterwegs

Alle Etappen der SaaleHorizontale sind sehr gut mit dem Nahverkehr angebunden. Wer immer wissen möchte, wann die nächste Bahn oder der nächste Bus kommt, installiert die "Mein Jena"-App. Hier finden sich Fahrpläne und aktuelle Informationen.

Mit der Studentenrutsche zurück ins Tal

Kühle Pause am Fürstenbrunnen © JenaKultur, Roman Moebius

Ihren höchsten Punkt auf Etappe 1 erreicht die SaaleHorizontale bald auf 396 m. Dann wird das Tal des Pennickenbaches durchquert. Das Wasser des Baches entspringt beim Fürstenbrunnen, und schlängelt sich durch den Wald Richtung Saale. Auf der anderen Talseite geht es weiter entlang des Hanges bis zur Studentenrutsche. Woher die Erosionsrinne, die hier im Hang klafft, ihren Namen hat, ist nicht ganz klar. Vermutlich wurden hier einst Mutproben vollzogen. Von vielen Punkten der Stadt kann man den Streifen am Berg auch auf Entfernung erkennen. Der Abstieg führt dann wieder zurück in die Stadt. Am Volkspark Oberaue endet die Etappe. Hier kann man bei studentischem Flair auf den Parkwiesen entspannen oder nutzt den Straßenbahnanschluss zurück ins Stadtzentrum.

Quelle: Wandermagazin.de, JenaKultur, SaaleHorizontale

 

letzte Änderung: 03.12.2019